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Piercings

Sind Piercings schlecht für die Zähne?

Piercings sind nach wie vor ein beliebter Körperschmuck. Vor allem im Mundbereich ist Vorsicht geboten, da der Schmuck ein Risiko für die Zahngesundheit darstellt. Ständiges Knabbern auf den Fremdkörpern aus Titan, Chirurgenstahl, Gold oder Silber schädigt die Zahnoberflächen. Das Knabbern kann zu einer unbewussten Gewohnheit werden, die Betroffene häufig gar nicht wahrnehmen. Die Folge dieser schädlichen Habits oder oralen Dysfunktionen: Fehlfunktionen im Bereich der Kiefergelenke mit Verspannungen im Bereich der Kopf- und Nackenmuskulatur und häufig auftretende Kopfschmerzen. Durch Knabbern oder Reibung wird mit der Zeit gesunde Zahnsubstanz abgetragen. Piercings im Bereich der Unterlippe sind besonders kritisch zu sehen. Der Schmuck liegt dauerhaft auf den unteren Schneidezähnen und dem Zahnfleisch auf. Reizungen mit Zahnfleischrückgang können entstehen. Im schlimmsten Falle können freiliegende Zahnhälse eine Parodontitis (entzündliche Erkrankung von Zahnfleisch und Zahnbett) begünstigen. Die Schleimhaut ist äußerst empfindlich. Schmuck aus unreinen Metallen ruft Unverträglichkeiten hervor. Wer sich ein Piercing stechen lassen möchte, sollte auf Schmuck aus Titan, Edelstahl oder Silber achten. Der trendige Schmuck ist auch aus allgemeinmedizinischer Sicht mit Risiken verbunden. Wird das Piercing in einer unsterilen Umgebung gestochen, besteht eine erhöhte Infektionsgefahr.